“In Deutschland ist der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen erst seit kurzem erlaubt. In den USA oder Argentinien wird das Verfahren schon seit Jahren eingesetzt. Aber wie sicher ist die “grüne Gentechnik” wirklich? Der weltgrößte Hersteller Monsanto beteuert, sie sei ungefährlich. Zahlreiche Untersuchungen belegen indes, dass gentechnisch veränderte Produkte mit Allergien und Krebsgefahr in Verbindung gebracht werden müssen. Doch ein Interessengeflecht aus Industrie und Politik versucht mit allen Mitteln, die Gentechnik weltweit durchzusetzen.”
Wie verändert Gentechnik unser Verhältnis zur Natur?
“Mit der Einführung gentechnisch veränderter Organismen in die Lebensmittelerzeugung scheint eine empfindliche Stelle gesellschaftlicher Naturgestaltung überschritten worden zu sein. Gentechnik polarisiert die öffentliche Meinung und lässt Befürworter/innen und Gegner/innen einander unversöhnlich gegenüberstehen. Trotz intensiver Proteste und einer allgemein ablehnenden Haltung von Verbraucher/innen gegenüber gentechnisch veränderteten Lebensmitteln wird Gentechnik auch in Europa eingesetzt. In bestimmten Produktionsverfahren, die beispielsweise gentechnisch verändertete Mikroorganismen nutzen, ist sie bereits etabliert. Wir möchten der Frage nachgehen, was der Einsatz von Gentechnik für das Verhältnis von Natur und Gesellschaft bedeutet und wie Gentechnik politisch reguliert werden sollte.”
Im Frühjahr haben wir mit vielen Gästen 4000 Pflänzchen der alten samenfesten Zuckermaissorte BANTAM in der Demeter Gärtnerei Sannmann am Ochsenwerder Norderdeich 50 in 21037 Hamburg
ins Feld gebracht (Video von der Bantam-Mais-Aktion 2009).
Jetzt wollen wir diesen Mais ernten, verspeisen oder Saatgut gewinnen – dazu laden wir alle Interessierten herzlich ein! Am Sonntag, 5. September 2010 von 11 bis 18 Uhr feiern wir unser 20. Hoffest mit einem bunten Ökomarkt, spannendem Kinderprogramm, vielen regionalen Köstlichkeiten, Gemüse-Selbsternte in Gewächshäusern und Feldern. Um 12 und 15 Uhr starten die Führungen mit Trecker und Anhänger einmal quer durch die Gärtnerei und unsere Gärtnermeister erzählen Wissenswertes über den biologisch-dynamischen Gemüseanbau. Anfahrt und Infos unter www.sannmann.com
Info-Stand und Bantam-Mais-Aktion der “Initiative gentechnikfreie Metropolregion Hamburg” auf dem Fest “Sommer im Park” an der Mengestraße in HH-Wilhelmsburg am 20. Juni 2010.
Öffentliche Präsentation von gentechnikfreiem Mais
in der Hamburger Innenstadt
Unter dem Motto „Wo Bantam steht wächst keine Gentechnik“ haben heute Aktivisten des BUND, des Ökomarkt e.V. und des UmweltHauses am Schüberg eine öffentliche Präsentation von gentechnikfreiem Mais in der Hamburger Innenstadt durchgeführt. Die „Bantam-Gärtner/innen“ wollen damit auf die Gefahren der Agro-Gentechnik aufmerksam machen und die gentechnikfreie Sorte „Bantam-Mais“ einer größeren Öffentlichkeit vorstellen.
Die Bundesregierung und die neue EU-Kommission wollen 2010 den Gentechnikanbau vorantreiben. Zunächst soll die Gentechnik-Kartoffel Amflora auf den Markt gebracht werden, danach könnte es noch in diesem Jahr zur Aufhebung des Verbots von Monsanto-Mais „Mon810“ kommen.
Die Forderungen nach einem Anbau-Verbot der Amflora werden durch ein von Greenpeace vorgelegtes Rechtsgutachten untermauert: Danach untersagen EU-Richtlinien den Anbau von Pflanzen mit eingebautem Antibiotika-Resistenzgen, wie es bei der Amflora der Fall ist. Auch wurde die Pflanze nicht ausreichend auf ökologische Risiken geprüft.
Der BUND und rund 40 weitere Organisationen haben daher in dieser Woche vor dem Europäischen Gerichtshof gegen den kommerziellen Anbau von Amflora Klage vor dem Europäischen Gerichtshof erhoben. Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Österreichischen Gesundheitsminster Stöger zu folgen, der bereits ein Anbauverbot von Amflora erlassen hat.
Der Anbau des „Mon810“ ist zur Zeit in Deutschland und sechs weiteren EU-Staaten verboten. Der Gentechnikanbau findet in Deutschland bislang nur in einem sehr geringen Umfang statt und geht in der EU weiter zurück.
Bitte mitzeichnen:
Petition an den Deutschen Bundestag: Verbraucherschutz – Verbot des
Anbaus (Erzeugung, Verwendung, Herstellung) gentechnisch veränderter Organismen.
Am 24.04.2010, 14.00 Uhr
in der Gärtnerei Sannmann
Ochsenwerder Norderdeich 50
21037 Hamburg www.sannmann.com
Wo Bantam steht, wächst keine Gentechnik! Mit uns können Sie aktiv werden gegen Gentechnik in unserer Nahrung: Frisch, frech, fruchtbar, frei! Dazu kann jeder im Garten oder auf dem Balkon eine süße samenfeste Maissorte aussäen und damit gleichzeitig die Verbreitung von Gentechnik Mais stoppen.
Am Samstag, den 24. April 2010 um 14.00 Uhr, können Sie im Rahmen unserer Frühjahrsführung “Zukunft säen” mit Ihren Kindern, Freunden und Verwandten in der Demeter Gärtnerei Sannmann den leckeren Bantam-Mais pflanzen. Mit dem Pflanzakt setzten wir gemeinsam ein lebendiges Zeichen gegen Gentechnik und für eine gesunde, sortenreiche Natur. Im Herbst ist Ihr Mais reif und Sie können ihn auf unserem Hoffest am 5. September ernten.
Hamburg (wi). Der Einsatz der Initiative gentechnikfreie Metropolregion Hamburg wurde gestern von einem Erfolg gekrönt. Die Hamburgische Bürgerschaft stimmte einem interfraktionellen Antrag von GAL, CDU, SPD und der Linken für ein “Gentechnikfreies Hamburg” zu. In der Begründung heißt es: Aufgrund der bislang nicht abschließend bewertbaren Risiken, die von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in der Landwirtschaft, Pflanzenzucht und Lebensmittelproduktion ausgehen, ist es auch in Zukunft dringend notwendig, auf den Anbau von GVO auf Hamburger Boden zu verzichten.