Kommt der Entwurf aus der EU-Kommission durch, wäre es das Aus für viele alte Obst-, Gemüse- und Getreidesorten: Es dürfte nur noch Saat- und Pflanzgut von Sorten in den Handel, die den Industrienormen entsprechen – so wie es Agrarkonzerne wie Monsanto, Syngenta und BASF herstellen. Auf der Strecke blieben viele heimische Sorten, die unseren Speiseplan bereichern. Und dafür sorgen, dass sich unsere Landwirtschaft an den Klimawandel, neue Krankheiten und Schädlinge anpassen kann.
Am 6. Mai will die EU-Kommission über den Entwurf entscheiden. In einigen EU-Staaten regt sich bereits Widerstand. Mit einem Online-Appell zeigen wir, dass auch wir Verbraucherinnen und Verbraucher und die Anbauer in Deutschland bunte Vielfalt statt genormter Einfalt auf unseren Tellern, Feldern und in unseren Gärten wollen. In den kommenden Tagen wollen wir mindestens 100.000 Unterschriften sammeln und an die EU-Kommission übergeben. Helfen Sie mit?
Veranstaltung zum Thema Saatgut von W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V. am 11. Juni um 19.30 Uhr in Hamburg.
Der Fim “Von Saatgut und Saatgutmultis” wird am 11.06. um 19:30 Uhr im Lichtmess-Kino Hamburg, Gaußstraße 25, 22765 Hamburg gezeigt, mitanschließender Diskussion.
W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V.
Die Landwirtschaft hat die Aufgabe, die Menschen mit ausreichend und gutem Essen satt zu machen, je billiger um so besser. Dabei soll sie die natürlichen Ressourcen nicht über Gebühr strapazieren, die Landschaft pflegen und Tiere gut halten. Bei einer steigenden Weltbevölkerung ist dieses keine leichte Aufgabe, sie erscheint angesichts der fast eine Milliarde Menschen und knapper werdendem Land und Energie fast aussichtslos. Macht da Biolandbau überhaupt noch Sinn? Sie braucht doch im vergleich mit dem konventionellen Landbau mehr Fläche für die gleiche Essensmenge. Prof. Dr. Gerold Rahmann wird sie über die gegenwärtigen Herausforderungen im weltweiten Kontext und mit lokalen Aspekten informieren. Er hat viele Jahre im Ausland gearbeitet, in mehr als 120 Länder die Landwirtschaft erlebt, und ist seit 2000 Direktor des Thünen-Instituts für Ökologischen Landbau. Seine Hauptaufgabe ist die Beratung der Bundesregierung in Fragen und die Entwicklung des Ökolandbaus von morgen, die umweltfreundlich, tiergerecht und effizient sein muss.
Wenn nicht anders angegeben, finden diese Veranstaltungen statt im Biozentrum Grindel und Zoologischen Museum, Großer Hörsaal, Martin-Luther-King-Platz 3, 20146 Hamburg
Am Samstag, den 11.05.2013 von 14.00 – 16.00 Uhr
in der Demeter Gärtnerei Sannmann
Ochsenwerder Norderdeich 50
21037 Hamburg
Wir wollen mit Ihnen die Zukunft sichern!
Erwachsene und Kinder sind herzlich eingeladen zur Bantam-Mais Pflanzaktion in der Gärtnerei Sannmann. Setzen Sie ein lebendiges Zeichen für gentechnikfreie Pflanzen und Lebensmittel, für Artenvielfalt und gesunde Böden! Pflanzen Sie gemeinsam mit unseren Gärtnermeistern den samenfesten Bantam-Mais.
Außerdem: Um 14.00 und 15.00 Uhr Führungen durch unseren bio-dynamischen Gemüseanbau-Betrieb, Treckerfahrten durch die idyllisch gelegene Gärtnerei, Besuch bei Kühen und Kälbchen auf der Weide sowie Kaffee und Kuchen im Bio-Café am See. Sannmanns Hofladen bietet die ersten zarten Gemüse der Gärtnerei wie Gurken und Spinat sowie Salate, Kräuter und Bio-Jungpflanzen für Garten und Balkon.
Um gegen den Anbau von Gentechnik-Mais zu protestieren, bauen Gärtner, Bauern und sogar Balkon-Besitzer seit 2006 den samenfesten Traditionsmais Golden Bantam an. Mittlerweile blüht nicht nur Bantam, sondern eine bunte Vielfalt von samenfesten Maissorten, deren Saatgut vermehrt und getauscht werden kann – an über 60.000 Standorten in Deutschland. Der Aufstand hatte Erfolg: Seit 2009 ist in Deutschland der Anbau von Gentechnik-Mais verboten. Allerdings können Wieder- und Neuzulassungen für den Anbau in der EU und auch in Deutschland jederzeit Realität werden. Nur der beharrliche und entschlossene Widerstand vor Ort wird auch weiterhin den Anbau von Gentechnik in Deutschland und Europa verhindern. Deshalb rufen wir auch 2013 dazu auf, samenfesten Süßmais an möglichst vielen Standorten anzubauen und daraus neues Saatgut für den Hausgebrauch und zum Tausch zu gewinnen. Weil diese fast ausgestorbene Praxis so wieder zu einem Gewohnheitsrecht wird, müssen bei erneuter Zulassung die Belange der Gärtner, die von der Auskreuzung durch Gentechnik-Mais betroffen wären, berücksichtigt werden. Helfen Sie mit, der Gentechnik auch weiter vorzubeugen.
Auf unserer Webseite gibt es die neuesten Informationen, Anbautips und Aktionen. Im Forum können Sie sich mit anderen Bantamesen austauschen und Ihre Bantam-Bilder veröffentlichen.
Dr. Felix Prinz zu Löwenstein ist Vorsitzender des BÖLW (Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, www.boelw.de) und Präsidiumsmitglied von Naturland (www.naturland.de).
In Kiel (mit Grußworten von Dr. Habeck) am 20. Februar “Mehr Mut zum ökologischen Landbau”
Vortrag von Dr. Felix Prinz zu Löwenstein 18.30 Uhr, Hans-Heinrich- Driftmann Hörsaal, Ökologiezentrum, Olshausenstraße 75, Kiel
In Lübeck am 21. Februar: FELIX ZU LÖWENSTEIN LIEST IM HOGHEHUS
„FOOD CRASH – WIR WERDEN UNS ÖKOLOGISCH ERNÄHREN ODER GAR NICHT MEHR.“ Hogehus am Koberg, Beginn 20:00 Uhr
Ist Gentechnik gesund? Macht Gentechnik satt?
Ein Vortrag von Andreas Bauer-Panskus (München) über die Risiken gentechnisch veränderter Organismen in der Landwirtschaft am
Mittwoch, den 6.2.2013, 19:00 Uhr
im Oberstufenhaus der Ida Ehre Gesamtschule,
20251 Hamburg, Lehmweg 14.
Andreas Bauer-Panskus ist Agrarwissenschaftler und als selbständiger Autor und Berater auf dem Gebiet der Pflanzen-Gentechnik tätig. Er arbeitet insbesondere zu Themen der Risikobewertung, sozioökonomischen Fragestellungen sowie zu Interessenskonflikten. Er betreibt das Projektbüro epigen (www.epi-gen.de) und ist Mitglied der Expertengruppe Testbiotech.
Vorprogramm:
Ist Gentechnik ein Mittel, den Hunger in der Welt zu bekämpfen?
Eine Posterausstellung von Schülerinnen und Schülern des Biologie-Profils der Ida Ehre Schule.
Eine Veranstaltung der Ida Ehre Schule in Kooperation mit der
Agrar Koordination und der Initiative Gentechikfreie Metropolregion Hamburg.
Aller guten Dinge sind drei! Nach den überwältigenden Erfolgen unserer ersten beiden “Wir haben es satt!”-Demonstrationen in den Jahren 2011 und 2012 werden wir am 19. Januar 2013 wieder vor das Bundeskanzleramt ziehen, um erneut für eine Neuausrichtung der Agrarpolitik zu demonstrieren.
Denn die Bilanz der Agrarpolitik der letzten Jahrzehnte ist düster: in immer mehr Tierfabriken wird der Tierschutz verletzt und gefährliche Antibiotikaresistenzen entstehen. Bauernhöfe sterben und Landschaften „vermaisen“. Mehr Pestizide lassen weltweit die Bienen sterben und die Artenvielfalt nimmt rapide ab. Die Spekulation mit Lebensmitteln und Land verschärft den Hunger in der Welt. Dafür landet immer mehr Getreide im Tank statt auf dem Teller. Das haben wir satt!
Im Jahr der Entscheidung über die Reform der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik und der Bundestagswahl wollen wir in Berlin daher noch kraftvoller zeigen: ein „Weiter wie bisher“ ist keine Option!
Wir wollen mitbestimmen, was auf unseren Teller kommt und wie unser Essen produziert wird! Daher werden wir zum Internationalen Agrarministergipfel während der Grünen Woche in Berlin erneut auf die Straße gehen und ein Zeichen für eine bäuerliche, ökologischere und faire Landwirtschaft setzen. Wir haben Agrarindustrie satt! Gutes Essen. Gute Landwirtschaft. Jetzt!
Das Programm am Demo-Tag
Samstag, 19. Januar 2013
8 Uhr Bauernfrühstück in der Markthalle Neun in Kreuzberg
11 Uhr Auftakt zur Demonstration, Berlin Hauptbahnhof, Washingtonplatz
12 Uhr Demonstration zum Kanzleramt, anschließend Abschlusskundgebung
14.30 Uhr Ende der Kundgebung
Ab 14 Uhr Suppe´n Talk in der Heinrich Böll-Stiftung (Schumannstraße 8, 800 m vom Bundeskanzleramt) – Aufwärmen-Essen-Vernetzen
19 Uhr Konzert mit Mellow Mark und Johanna Zeul im Bi Nuu in Berlin-Kreuzberg, in Kooperation mit “Deine Stimme gegen Armut”
Ganztägig Aktionsmarkt in der Markthalle Neun
Rahmenprogramm vor der Demo
Freitag, 18. Januar 2013
12-19 Uhr Aktionsmarkt in der Markthalle Neun
18 Uhr „Schnippeldisko“ in der Markthalle Neun, Tanzen – Talken – Schnippeln: frech und legendär, eine Aktion gegen Lebensmittelverschwendung, organisiert vom Slow Food Youth Network
Donnerstag, 17. Januar 2013
19 Uhr Marktgespräch: „Bauernland in Bauernhand – Stoppt das Landgrabbing in Rumänien“, in der Markthalle Neun